Auf dem Hinweg sind wir mit dem Regionalzug gefahren, dies ist zwar deutlich langsamer als mit dem Shinkansen, dafür günstiger, Halte sind flexibler wählbar, wir konnte kleinere Orte sehen und entlang der Küste im Sanriku Fukko Nationalpark fahren. Zurück ging es dann von Hachinohe bis nach Furukawa innerhalb von drei Stunden mit dem Shinkansen.
Die Karte zeigt die Stopps unserer Zugreise und lässt die Route erkennen:
Tag 1
Am Freitagmorgen spazierten wir 45 min zum nächstliegenden Bahnhof Nishi-Furukawa von dort fuhren wir über Kogota, trafen unseren weiteren Reisegefährten in Nitta und hatten etwas Aufenthaltszeit in Ichinoseki, dem Start- und Zielbahnhof des Pokémon-Trains.
Hanamaki
Unseren ersten Halt machten wir in Hanamaki, wo wir ein Pokémon-Kanaldeckel und das Hanamaki Castle aufsuchten. In der Nähe des Bahnhofs kamen wir mit einem Junior High School Schüler ins Gespräch. Er freute sich gemeinsam mit uns unterwegs zu sein und seine Stadt zu zeigen.
Morioka
Anschließend setzten wir unsere Zugreise nach Morioka fort. Dort stärkten wir uns mit einem typischen regionalen Gericht: Jajamen (盛岡じゃじゃ麺, dünne Nudeln mit Hackfleischmiso und etwas Gemüse). Das interessante an diesem Gericht ist, dass jeder individuell weitere Zutaten zum Würzen dazu gibt und anschließend dies vermengt. Wenn dann wenige Nudeln übrig sind, wird ein rohes Ei darüber geschlagen, erneut vermengt und eine heiße Brühe dazu gegossen. Fertig ist das zweite Gericht. Dies solltest du Bedenken, wenn du zwischen der Portionsgröße S, M, L oder XL wählst. Für mich hat sich M in dieser Kombination als genau richtig erwiesen. Wir spazierten zu den Burgruinen, dem historischen Rathaus, entlang des Flusses Kitakami mit Ausblick auf den Berg Iwate und genossen das bunte Herbstlaub.
Miyako
Zu unserem nächsten Halt nach Miyako ging es dann mit dem Reisebus, weil die nächste Zugverbindung zu spät abends gekommen wäre. Nachdem wir Abendbrot gegessen hatten und einen Bus zu unser Unterkunft nehmen wollten, stellten wir fest, dass keiner mehr fuhr und brachen zu einem längeren Abendspaziergang an.
Tag 2
Miyako und Jodogahama
Mit dem Frühstücksbuffet und einem Strandbesuch starteten wir in den Tag. Dazu überklommen wir die Mauer als Tsunamischutz zum Strand. Entlang der Küste ist an vielen Gebäuden der damalige Wasserstand der Naturkatastrophe von 2011 markiert und auch die gebauten Schutzvorkehrungen fallen einem ins Auge. Dort suchten wir einen weiteren Pokémon-Kanaldeckel auf, spazierten zum Strand nach Jodogahama und genossen eine wunderschöne Aussicht sowie frisches Sashimi (rohes Seafood). Hier kann ich einen Besuch der Bäckerei „Post Bakery“ (7-29 Suehirocho, Miyako, Iwate 027-0084) empfehlen, welche Ziegenmilch verarbeitet.
Entlang der Pazifikküste
Bei unserem nächsten Zug hatten wir richtiges Glück, da dieser von innen sehr gemütlich und royal hergerichtet und auch von außen foliert wurden war. Vor Noda machten wir Halt, spazierten entlang der Küstenpromenade zur nächsten Station von wo aus es über Hachinohe nach Misawa ging.
Tag 3
Misawa und Kamikitacho
In Misawa kommt man ohne Auto leider nicht zum Flugzeugmuseum Nahe einem amerikanischen Luftwaffenstützpunkt. Wir entschiedenen uns für einen Spaziergang entlang eines Teiches und wurden positiv überrascht. Daraufhin fuhren wir nach Kamikitacho und machten einen Spaziergang zum Ogawara See.
Hachinohe
Zurück in Richtung Süden ging es nach Hachinohe zum Kabushima Schrein. In der verbliebenen Zeit spazierten wir noch ein wenig durch die Stadt bevor wir in den Shinkansen stiegen. Am letzten Bahnhof angekommen, endete unsere Zugreise erneut mit einem 45-minütigen Abendspaziergang.
Eine Antwort
Ich bin beeindruckt und freu mich schon jetzt auf Deinen Fotobericht im Verein. Zauberhafte Herbstfärbung und wunderschöne Stimmungsbilder von der Küste. Danke für so viele neue Eindrücke. Und Du scheinst auch die Zeit in Japan zu genießen und alles, was sich Dir bietet aufzusaugen. Es ist eine Freude, daran etwas teilzuhaben. Viele Grüße von Brigitte