Am 09. und 10. November 2023 kamen wir SEAs für die SEA Mid-Year Conference im BUMB Tokyo Sport- und Kulturzentrum zusammen. Meine Anreise erfolgte bequem mit dem Shinkansen und ich stieg in Fukushima in den Zug des Kollegen aus der Präfektur Yamagata (Erick, SEA Leichtathletik aus Tansania, trainiert in einem Club Jugendliche und gibt für Ü60 sowie Ü70 Gymnastikstunden im Gemeindehaus).
Da wir beide zeitig in Tokyo ankamen, aßen wir bei angenehmen 20 °C im Park unser Mittagessen und besuchten anschließend den botanischen Garten. Auf dem Gelände rund um den Veranstaltungsort dem BUMB gibt es viele verschiedene Sportstätten. Trotz unserer Tour trafen wir als erste Teilnehmer ein und warten auf die übrigen fünf Sportberater (ein sechster konnte wegen Krankheit leider nicht kommen), welche alle auf der nördlichen Insel Hokkaido tätig sind.
Tag 1
Nach der Begrüßung und einem ersten Kennenlernen starteten wir in zwei sportliche Trainingseinheiten angeleitet durch zwei SEAs. Wir haben die beiden Sportarten (Baseball und Badminton) kennengelernt und nebenbei erfahren, wie andere SEAs ihr Training gestalten. Außerdem schlüpften wir in die Rolle von Schülern und konnten dadurch ein wenig nachempfinden, wie es ist, wenn wir nicht alles versteht, was der Trainer in seiner Muttersprache sagt. Den Abend ließen wir dann mit einem Buffet und anregenden Unterhaltungen ausklingen.
Neben dem bereits erwähnten SEA und mir gibt es folgende weitere Programmteilnehmer:
- Alex für Fußball aus Dänemark, primär Grundschulkinder, International Exchange Class
- Bianca für Baseball aus den USA, primär Grundschulkinder
- Chandra und Hendro für Badminton aus Indonesien, primär Grundschule und Junior High School
- Liu für Tischtennis aus China, primär Junior High School
- Robin für Skilanglauf aus Schweden, primär Junior High School und eine allgemeine Sportklasse
Tag 2
Erick und ich hatten als einzige die bequeme Option genutzt im BUMB selbst zu übernachten und starteten mit einem üppigen Frühstücksbuffet entspannt in den Tag.
Die erste Veranstaltung ging über das wichtige Thema „Interkulturelle Kommunikation“. Auch wenn ich hierzu bereits einiges an Vorwissen hatte, konnte ich dieses noch erweitern und auch der Referent gestaltete es sehr interaktiv. Anschließend behandelten wir zwei Fallstudien (aus Sicht eines SEAs und dem Supervisor). Wir analysierten die Probleme und tauschten Ideen aus sowie eigene Ansätze aus unserem Berufsalltag. Dies war auf jeden Fall ein wichtiges Thema, jedoch wäre es für mich während der Orientierungsphase in Tokio nützlicher gewesen. Im ersten Monat nach meiner Ankunft habe ich mir selbst Lösungen erarbeitet wie ich mit Herausforderungen z.B. Sprachbarriere und Kommunikation am besten umgehen kann. Daraufhin tauschten wir uns weiter zu unseren Aufgabengebieten aus.
Zum Abschluss gab es als Highlight eine kulturelle Erfahrung, welche die wenigsten Japaner selbst ausprobiert haben, wie mir meine Supervisorin versicherte. Wir kleideten uns in Kimono (着物, traditionelles japanisches Gewand), lernten den aufrechten als auch knienden (sehr ungewohnten und anstrengenden) Gang der Samurai vor- und rückwärts sowie den Umgang mit dem Schwert kennen. Bis abschließend jeder von uns die aufgerollten Tatamimatten zerteilte wie ich es als Demonstration beim Festival in Tome gesehen hatte (siehe Video).
Insgesamt war das Wochenende sehr hilfreich und zudem spannend die Übrigen SEAs in Japan zu treffen und sich auszutauschen. Weitere Fotos der Veranstaltung sollen noch folgen und werden später veröffentlicht.
Dieser Artikel ist Teil einer Serie zu meinen Aufgaben als SEA, welche im Titel durch #SEA gekennzeichnet wird. Über die Suche „#SEA“ findest du weitere Artikel.
2 Antworten
Ich grüße Dich Markus
Du machst ja ganz tolle Erfahrungen – großartig !! Gibt es an Deiner Schule auch für die Schüler*innen die Möglichkeit den Schwertkampf zu lernen ?
Und ich staune, aus wie vielen Ländern die Trainer des Austauschprogramms kommen. Da seid ihr ja eine internationale Truppe.
Ich wünsche Dir noch viele schöne Erlebnisse. Es grüsst Dich aus Berlin Brigitte
Hallo Brigitte,
es ist beispielsweise möglich Kendo zu lernen, was ich ebenso ausprobieren darf (siehe mein Artikel zur Meiho Junior High School). Richtig, wir sind eine sehr internationale Gruppe, was ich spannend finde.
Viele Grüße,
Markus