Bereits zwei Wochen vor dem Festival trafen sich die Tänzer und Musiker in der Nähe meines Apartments. Jeden Abend von 19 bis 21 Uhr konnte ich hören wie fleißig geprobt wurde.
Ablauf des Festivals
Beim Hatsuuma Toramai Festival wird von morgens bis abends über 12 Stunden lang an verschiedenen Orten in Kami-machi der Tigertanz aufgeführt. Bereits am Vortag findet abends die erste Darbietung an einem Schrein statt.
Nach der Eröffnungszeremonie um 7 Uhr teilten sich alle Teilnehmenden in kleine Gruppen aus mehreren Tigern und Musikern auf und zogen durch die Straßen.
In die Tigerkostüme schlüpfen hauptsächlich Schüler der Mittelschule des Ortes. Damit sah ich auch einige bekannte Gesichter aus meinem Kanu Bukatsu. Ebenso gab es Aufführungen von zwei Kindergartengruppen.
In der Einkaufsstraße waren verschiedene Essens- und weitere Festivalstände aufgebaut. Getanzt wurde auf der Straße, vor Privathäusern, in einem Teich und auf Dächern. Festwagen wurden ebenso durch die Straßen gezogen.
Zum Abschluss versammelten sich alle Teilnehmenden nach Einbruch der Dunkelheit gegen 19 Uhr an der Bibliothek in Nakaniida und es wurde auf dem Dach getanzt.
Hintergrund zum Tigertanz
Das Festival findet jedes Jahr am 29. April statt und blickt auf eine über 650-jährige Tradition zurück. In der Region gibt es im Frühling viele Winde, welche aufgrund der Trockenheit zu Bränden führten. Gemäß einem traditionellen chinesischen Sprichwort heißt es: „Wolken folgen dem Drachen und Winde folgen dem Tiger“. Um Brände zu verhindern wurde der Brauch des Tigertanzes entwickelt und durch die Feuerwehr weitergegeben.
Die Gruppen tanzen an den Privathäusern und Geschäften, um diese vor Feuer zu bewahren. Zudem werden Zettel verteilt bzw. können erworben werden, welche zum Schutz vor Feuer in der Küche aufgehangen werden. Die Schüler erhalten für ihre Darbietung eine Spende.
2 Antworten
Wonderful festival!
In Japan, popular festival-dancing is „Lions dancing“ called „shishimai“
This tigers dancing looks a bit strange, but feels accepted in the local place
and traditioned.
Yes, I have heard about shishimai. Sounds interesting too.